Die Ägäischen Inseln

Aus verschiedenen Ferienerfahrungen sind die Inseln Kreta, Santorini und Kos vielen ÖsterreicherInnen ein Begriff. In der griechischen Ägäis sind aber noch diverse andere Inseln, die besonders unter der Flüchtlingskrise (seit 2015) leiden. Insbesondere Lesbos, aber auch Chios, Samos und Leros, sowie das bereits erwähnte Kos liegen geographisch so Nahe an der türkischen Grenze, dass sie für eine Überfahrt nach Europa ein geringeres Riskio darstellen, als beispielsweise die Überfahrt von Lybien nach Italien. 

GAiN Europa ist auf den Inseln Lesbos und Chios und am griechischen Festland in Athen und Thessaloniki aktiv und unterstützt dort unseren lokalen Partner Eurorelief mit Hilfsgütern und Einsatzkräften.

Vom Regen in die Traufe?

Nicht wenige der geflüchteten Menschen sind anerkannte Asylbewerber und damit ganz legal am griechischen Festland unterwegs, nur ohne jeglichen Zugang zu ärztlicher Versorgung, zu Essen und Wasser oder zu einem Dach über dem Kopf.

Gemäß einem Regierungsentscheid vom Frühjahr 2020, haben anerkannte Asylbewerber kein Recht mehr auf eine offizielle Unterkunft und auch kein Zugang zu ihrer Geldkarte. Wer anerkannt ist, muss sich selbst um Unterhalt und Obdach kümmern. Die meisten von ihnen sprechen kein Griechisch.

Einen Job zu finden ist bei einer Arbeitslosenquote von 18% äußerst schwierig und ohne regelmäßiges Einkommen vermietet auch kaum jemand seine Wohnung.

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Lesbos - warum wir helfen

 

Mit der Schließung der Grenzen in Europa wurde der Weg vieler Geflüchteter nach Mitteleuropa unterbrochen. Nachdem sie um ihr Leben gerannt sind, um dem Krieg in ihren Heimatländern zu entkommen, sind diese Menschen nach einem, oft riskanten, Übersetzen mit Schlauchbooten aus der Türkei auf der griechischen Insel Lesbos gestrandet.

Im neuen Lager Kara Tepe gibt es nur mehr Zelte, die nur ungenügend Schutz vor Kälte und Nässe bieten. Viele Zelte stehen unter Wasser, Matratzen sind feucht und schimmeln. Es herrscht pure Verzweiflung. Es mangelt an Schlafplätzen, Decken, Kleidung und sanitären Anlagen.

Immer öfter machen bereits die griechischen Bewohner der Insel ihrem Unmut Luft. Es kommt vereinzelt zu Angriffen auf die Geflüchteten, aber auch auf Mitarbeiter der Hilfswerke vor Ort.

Es ist ein Pulverfass. 

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