Der Fuhrpark von GAiN/D

GAiN/D unterhält keine große Spedition. Doch immerhin sind fünf 40-Tonner, ein 12-Tonner, ein Sprinter und ein Caddy auf den Straßen Deutschlands unterwegs, um Hilfsgüter einzusammeln und weiterzugeben. Hinter dem Steuer sitzen Angestellte, aber auch zahlreiche ehrenamtliche Fahrer.

Sie fahren über 150.000 Kilometer im Jahr und transportieren dabei um die 1.500 Tonnen Material. Das sind Hilfsgüter im Wert von ungefähr 15 Millionen Euro. Kein Wunder, dass das nicht mit dem Kofferraum eines Kleinwagens zu erledigen ist. Die eigenen Lkws sind deshalb eine große Stütze der humanitären Hilfe.

Allerdings kostet der Transport der Hilfsgüter Geld: ein zurückgelegter Lkw-Kilometer kostet 1,20 Euro. Nach Rumänien sind es beispielsweise 3.000 km (einfache Strecke). Das heißt, eine Fahrt Gießen - Rumänien hin und zurück kostet 7200 Euro.

In Österreich werden die Hilfsgüter von unseren Mitarbeitern mit deren Pkws und Anhängern abgeholt.

Spende für Transport

Wer es genau wissen will …

Unser Fuhrpark besteht aus modernen, leistungsstarken und umweltfreundlichen Fahrzeugen mit den jeweils dazugehörenden Anhängern:

  • 2 MAN TGX mit 480 PS, Euro 6 Abgasnorm und Hebebühne / Wechselbrückensystem
  • 1 MAN TGX mit 500 PS, Euro 6 Abgasnorm und Hebebühne / Wechselbrückensystem
  • 1 MAN TGX mit 510 PS, Euro 6 temp Abgasnorm und Hebebühne / Wechselbrückensystem
  • 1 MAN TGX mit 440 PS, Euro 5 Abgasnorm und Hebebühne / Wechselbrückensystem
  • 1 MAN TGX mit 500 PS, Euro 6 Abgasnorm, Zugmaschine mit Containerchassis
  • 1 MAN F 2000 mit 400 PS, Euro 3 Abgasnorm / Wechselbrückensystem
  • 1 Mercedes Atego 1223 mit Kofferaufbau und Hebebühne
  • 1 Mercedes Sprinter 319 mit Euro 6 Abgasnorm

Die 40-Tonner sind alle mit großen Fahrerkabinen ausgestattet. Die modernen Lkws haben darüber hinaus eine Sicherheitsausstattung mit Abstandsregeltempomat und Spurhalteassistent. Wenn es sein muss, bremsen diese Fahrzeuge in Notlagen auch allein.

Das Wechselbrückensystem

Wechselbrücken sind Container auf Füßen. Was aus der Ferne an einen Elefanten auf dünnen Beinchen erinnert, ist in der Praxis eine riesige Arbeitserleichterung. An den zahlreichen Sammelstellen in Deutschland und Österreich stehen um die 150 Wechselbrücken. Dort sammeln Privatpersonen, Firmen oder Kirchengemeinden Hilfsgüter. Spätestens wenn der Container voll ist, kommt ein Lkw, nimmt den vollen Container huckepack und lässt wieder einen leeren da.

Auch beim Transport nach Rumänien, in die Ukraine oder nach Lettland sind die Wechselbrücken sinnvoll. Sie lassen sich schnell von A nach B bringen und sind ein einfaches Zwischenlager. Dadurch sind Hilfsgüter nicht nur leicht zugänglich, wir sparen auch teure Lagermieten.

Wer es genau wissen will …

GAiN fährt mit einem Wechselbrückensystem BDF. Dieses wurde in den 70er-Jahren entwickelt, unter anderem von der Deutschen Post und MAN. Bis heute findet man Wechselfahrgestelle und Wechselbrücken vorrangig in Deutschland.

Am weitesten verbreitet ist das BDF-System, dessen Normen vom Bundesverband des Deutschen Güterfernverkehrs (BDF) festgelegt wurden: Es gibt vier verschiedene Längen (7.150 mm, 7.450 mm, 7.650 mm, 7.820 mm). GAiN hat 7.150 mm und 7.450 mm lange Wechselbrücken. Die Breite liegt bei 2.550 mm als Standard und 2.600 mm für Kühlkoffer. Die Höhe beträgt immer 2.750 mm.