Katastrophenhilfe

Wie wir helfen

GAiN verfügt über ein weltweites Netz an Partnern. Hierüber ist es im Fall einer Katastrophe schnell möglich, die Situation vor Ort einzuschätzen und Hilfe anzubieten. Über eine Soforthilfe hinaus engagiert sich GAiN meistens langfristig, um die Hilfe nachhaltiger zu machen. Was nach dem Erdbeben in Haiti als Katastrophenhilfe begann, läuft als Arbeit mit einem Kinderheim immer noch weiter.

Katastrophenhelfer (DART)

Um schnell und kompetent agieren zu können, braucht GAiN ein Team von Katastrophenhelfern. Als Ehrenamtliche sind sie Teil des "Disaster Assistance and Response Teams" DART. Ein Basis-Team besteht bereits, doch Ergänzung ist sehr willkommen. Mitarbeiten können Menschen

  • mit einem Herzen für Notleidende.
  • mit guten Englischkenntnissen.
  • mit der Möglichkeit, kurzfristig an Einsätzen teilzunehmen (2 Wochen mindestens).
  • die unter schwierigen Bedingungen im Team arbeiten können.
  • die körperlich fit sind.

Katastrophenhelfer werden

Katastrophenhilfe

Am Beispiel des Erdbebens in Haiti

Dienstag, 12. Januar 2010. Ein Erdbeben der Stärke 7,0 erschütterte Port-au-Prince, die Hauptstadt von Haiti. 316.000 Menschen starben, mindestens 1,85 Millionen wurden obdachlos. Kinder verloren ihre Eltern, Familien standen ohne Unterkunft und Nahrung da. Regierung, Kommunikation und Verkehr brachen zusammen. 90 Prozent aller Gebäude in der Hauptstadt stürzten ein. Ein ganzes Volk brauchte jetzt Hilfe.

Können und wollen wir helfen?

Auch als Hilfswerk kann man sich verzetteln. Und man kann sich Schuhe anziehen, die einem ein paar Nummern zu groß sind. Doch nach der Katastrophe in Haiti riefen Freunde aus dem Inselstaat an und baten um Hilfe. Ein Team machte sich auf den Weg und stellte fest: "GAiN wird die Probleme des Landes nicht lösen. Aber wir können und wollen helfen, soweit es möglich ist." Und genau das geschah. Viele Container mit Hilfsgütern konnten wir per Flugzeug und Schiff ins Land bringen und über die Netzwerke unserer Partner vor Ort auch verteilen. Und während sich die Hilfe von immer mehr Organisationen auf die Hauptstadt konzentrierte, hörten wir von dem Waisenhaus Ça-Ira in Léogâne. Hier war sofort Hilfe nötig – und hier war auch eine langfristige Zusammenarbeit möglich.

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Katastrophenhilfe

Am Beispiel der Flüchtlinge im Irak

Im Juni 2014 war der IS im Irak auf dem Vormarsch. Eine sowieso schon instabile Region wurde noch weiter erschüttert. GAiN hatte seit Jahren immer wieder Hilfsgüter ins Land gebracht, um denen zu helfen, die unter den Kriegen und Auseinandersetzungen litten. Jetzt war die Überlegung, im relativ sicheren Norden des Landes den Flüchtlingen zu helfen, die sich hier sammelten. Von Dezember 2016 bis März 2017 war ein Team von Katastrophenhelfern vor Ort. Gerade als das erste Team in Erbil bei unserem GAiN-Partner angekommen war, ist das benachbarte Mossul erobert worden und viele Bewohner mussten fliehen.

Zur rechten Zeit am rechten Ort

Auf einmal war der Krieg erschreckend nahe gekommen. Die IS-Truppen drangen bis auf wenige Kilometer an die Stadt Erbil heran. Aber vor allem kamen Zehntausende Flüchtlinge in die kurdische Metropole. Kurzerhand teilte das GAiN-Team seine Wohnung mit einem Dutzend von ihnen. Gleichzeitig waren sie genau zur rechten Zeit mit Hilfsgütern im Land, um diesen Menschen auf der Flucht helfen zu können.

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Katastrophenhilfe konkret

Ungewisse Zukunft

„Das Leben hier ist sehr hart. Im Winter ist es kalt, im Sommer sehr heiß. Wir werden euch immer dankbar für eure Hilfe sein, auch wenn wir irgendwann zurück­kehren können."

Eine Familie, die aus Karakosch im Nordirak nach Erbil geflüchtet ist und seit 2014 in einem der Flüchtlingslager lebt.

Weitere Infos

Geleistete Katastrophenhilfe

Ein Überblick

Israel: Krieg (Oktober 2023)

Seit dem Terrorangriff der Hamas auf Israel herrscht Krieg. GAiN hilft den Binnengeflüchteten in Israel mit Schwerpunkt auf den Holocaustüberlebenden. Wir schicken verstärkt Hilfsgüter.

Armenien: Vertreibung (September 2023)

Aserbaidschan brachte die schon lange umkämpfte Region Bergkarabach innerhalb eines Tages gewaltsam unter seine Kontrolle. Mehr als 100.000 Armenier flohen. Sie mussten alles zurücklassen. GAiN schickt Hilfsgütertransporte.

Marokko: Erdbeben (September 2023)

Hunderttausende Marokkaner stehen nach einem schweren Erdbeben ohne Unterkunft und Versorgung da. GAiN ist vor Ort und berät unseren Partner. Wir finanzieren dringend benötigte Hilfsgüter und Notunterkünfte.

Türkei / Syrien: Erdbeben (Februar 2023)

Etwa 50.000 Menschen starben beim Beben im Süden der Türkei und in nördlichen Regionen Syriens. GAiN half mit dem Aufbau von Minihäusern und lieferte Güter wie Feldbetten, Schlafsäcke und Betten.

Ukraine: Krieg (Februar 2022)

Der Krieg dauert noch immer an. Viele Hilfsgüterlieferungen haben wir seitdem auf den Weg gebracht - direkt in die Ukraine und auch in die Nachbarländer, in die sich viele Menschen geflüchtet haben. 

Haiti: Erdbeben (August 2021)

Das schwere Erdbeben kostete mehr als 2.000 Menschen das Leben. Wir konnten den Mitarbeitern des Kinderheims, das wir betreuen, Hilfsgüterpakete überlassen. Sie verteilen diese an Notleidende der Umgebung.

Lesbos: Brand im Flüchtlingslager (September 2020)

Das völlig überfüllte Lager auf Lesbos brannte vollständig ab. Etwa 20.000 Geflüchtete wurden erneut obdachlos. GAiN half mit Lebensmitteln, Hygieneartikeln, Planen, Zelten und Kleidung. Die Hilfe für die Geflüchteten geht auch in Griechenland weiter.Südostafrika: Hilfe nach dem Zyklon (März 2019)