Rumänien hat eine allgemeine Schulpflicht. Doch besonders für die Kinder der Roma wird sie kaum durchgesetzt. Viele Kinder helfen ihren Eltern dabei, aus Müllbergen etwas Verwertbares herauszusuchen. Doch wenn sie deswegen die Schule versäumen und keinen Abschluss haben, ist ihre Karriere vorgezeichnet: Auch sie werden einmal Müll sammeln.
Aber auch in den abgeschiedenen Orten dieses Landes haben Kinder nur die Möglichkeit, neun Jahre die Grundschule zu besuchen. Keine Chance auf eine höhere Bildung, weil sich Eltern die Fahrtkosten ihrer Kinder in die Bezirkshauptstädte und andere Aufwendungen nicht leisten können.
Bildung ist der entscheidende Schritt heraus aus der Armut. GAiN unterstützt daher Projekte, die Kindergärten, Tagesbetreuungsstätten und soziale Einrichtungen unterhalten und Kindern damit die Möglichkeit auf Bildung und zum Teil auch die Chance auf ein menschenwürdiges Leben geben.
Mit diesem Satz voller Stolz und Sehnsucht versuchte der rumänische Maler Nicolae Grigorescu, Mitbegründer der rumänischen modernen Malerei, in Paris seine Kollegen und Freunde für eine Reise in seine Heimat zu begeistern.
Und in der Tat, Rumänien ist ein wunderschönes, fruchtbares und vielfach noch wildes Land, aber eben auch eines der ärmsten in der europäischen Union. Seit der Wende Anfang der Neunzigerjahre ist dieses Land wirtschaftlich noch immer nicht aus der Krise gekommen.
Korruption auf vielen Ebenen ist Alltag in Rumänien. Korruption und Amtsmissbrauch gelten in dem Land als gravierendes Problem. Die Kultur der Korruption ist tief in den moralischen, konzeptuellen und praktischen Einstellungen eines bedeutenden Teils der rumänischen Bevölkerung verwurzelt und wird in vielen Fällen noch als normale Problemlösungsstrategie angenommen. Gründe hierfür sind die verbreitete Armut der Bevölkerung und die Unterbezahlung (Durchschnittseinkommen 300€/Monat) der öffentlich Bediensteten: Besonders von orthodoxen Priestern, Behördenmitarbeitern, Krankenhausangestellten und Lehrern werden Geldbeträge als Zusatzeinkommen eingefordert.
Das Land liegt am Schwarzen Meer und erstreckt sich in westlicher Richtung über den Karpatenbogen bis zur Pannonischen Tiefebene. Der moderne rumänische Staat entstand 1859 durch die Vereinigung der Fürstentümer Moldau und Walachai. Nach 1945 war Rumänien während des Kalten Krieges Teil des Warschauer Paktes. Seit 1989 hat sich Rumänien politisch den westeuropäischen Staaten angenähert und wurde Mitglied der NATO (2004) sowie der Europäischen Union (2007).
Die rumänische Hauptstadt Bukarest ist mit 1,9 Millionen Einwohnern die sechstgrößte Stadt der EU, knapp vor Wien (1,75 Millionen) und Budapest (1,73 Millionen). Rumänien ist zu 27 % von Wald bedeckt.
Das Donaudelta ist Teil des UNESCO-Weltkulturerbes und beherbergt das größte Schilfrohrgebiet der Welt. Die Rumänen wurden 2011 mit 88,9 Prozent als die deutlich größte Bevölkerungsgruppe des Landes registriert. Daneben existieren aber zahlreiche autochthone Minderheiten, die teilweise regional die Mehrheit stellen. Dies gilt insbesondere für die Ungarn mit 6,5 Prozent (etwa 1,2 Mio Menschen). Die drittgrößte Bevölkerungsgruppe in Rumänien sind die Roma mit 3,3 Prozent (etwa 621.000 Menschen), welche keine regionalen Schwerpunkte bewohnen. Sie sind sozial und wirtschaftlich häufig schlechter als die übrigen Gruppen gestellt.
86,7 Prozent der Bevölkerung bekennen sich zur rumänisch-orthodoxen Kirche. Protestanten machen insgesamt 6,7 Prozent der Bevölkerung aus. Insgesamt 5,6 Prozent der Bevölkerung sind Katholiken.
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